Ottos Fährtentagebuch

Ottos Fährtentagebuch

Donnerstag, 23. Juni 2011

Schneckenjäger

Während der größte Teil der Sportfreunde mangelnde Übungsmöglichkeiten beklagt, haben wir Glück und ein paar gute bis sehr gute Trainingswiesen aufgetan.
Unsere heutige Fährte (IU) ist gegen 17 Uhr gelegt und mal nicht ewig und drei Tage liegen geblieben. Wir sind wirklich nach etwas mehr als 3 h wieder zur Stelle und suchen.
Das Einstimmritual ist schon eine Schau. So drangvoll habe ich Otto eine Weile lang nicht gesehen. Was tut man nicht alles für Futter.
Auf dem Fährtenabgang ist heute auch ein wenig Futter, das Otto genauso begierig wie freudig aufgesammelt. Auf dem ersten Schenkel geht es nach Norden. Den Schenkel habe ich bewußt mit geringer Bodenverletzung gelegt, sondern fast nur begangen. Das scheint Otto aber nicht besonders anzustrengen. Im Gegenteil. Auf diesem Schenkel muss ich ihn etwas einbremsen. Den ersten Gegenstand verweist er einwandfrei. Frauchen sieht kurz vor dem ersten Winkel noch einen Hasen eine Verleitung legen. Wir sind ganz auf die Suche konzentriert, so dass wir ihn gar nicht wahrnehmen. Die Verleitung selbst bemerkt Otto, schenkt ihr aber keine weitere Beachtung. Dann kommt unser erster Winkel nach rechts.
Der zweite Schenkel ist am Übergang der beiden Wiesenstücke so kurz, dass er keinen Gegenstand hat. Der zweite Winkel geht nach links. Otto geht erst eine halbe Hundelänge drüber und biegt dann ab.
Nicht weit hinter dem Winkel kommt der Weg. Klare Fahrspuren, aber dennoch vollständig mit Gras bewachsen. Hund marschiert geradlinig und zielstrebig drüber. Auf dem dritten Schenkel verweist er zwei Gegenstände korrekt. Der Winkel ist 10 m vor dem nördlichen Wiesenrand, weil vorher noch ein kleines Gräblein verläuft. Der Gegenstand ist OK. Vor der Strasse geht es nach rechts.
Der fünfte Schenkel ist wie der erste gelegt. Der Nase nach kommen wir über zwei Gegenstände zum Winkel.
Da geht es in nicht ganz 90° nach rechts. Der Gegenstand ist wieder OK.
Der letzte Winkel geht nach links. Es geht über den Weg zurück. 2 m hinter dem Weg ist Futter als Bestätigung. Otto freut sich und zögert recht lange, bevor er dann doch die Suche wieder aufnimmt.
Stehenbleiben und auf Kommando weitersuchen ist erst am achten Gegenstand dran und funktioniert da auch. Kurz vor dem Fährtenende bleibt Otto an einer Nacktschnecke mitten auf der Fährte stehen. Fast so groß wie ein Gegenstand. Ich meine aber die war unverletzt, nicht dass ich die beim Legen erlegt hätte. Er scharrt sogar mit der Pfote nach dem Weichtier. Ein Kommando reicht nicht, Otto setzt die Suche erst nach Schimpfe fort. Der letzte Gegenstand ist nach ein paar Schritten erreicht. Jackpot ist auf Höhe des Fährtenabgangs sein schwarzer Kong.

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